Campen, wandern, Festival: Die schönsten Sommermomente finden draußen statt …

Verbrauchertipp | Mit Gaskartusche auf Tour: So nutzen Sie die kompakten Energiequellen richtig
  • Diese Fakten zu Transport, Lagerung, Verbrauch und Recycling sollten Outdoor-Fans kennen.
  • Kochen, grillen, kühlen: So vielseitig punkten Gaskartuschen im Sommer.
  • Was es sonst noch bei der Nutzung von Kartuschen zu beachten gibt, verrät Markus Lau, Technikexperte beim Deutschen Verband Flüssiggas e.V.

Campen, wandern, Festival: Die schönsten Sommermomente finden draußen statt. Die Energie dafür liefern Gaskartuschen, mit denen Outdoor-Fans unterwegs bequem kochen, grillen oder die Kühlbox betreiben können. „Ob Camping oder Wanderurlaub – Gaskartuschen sind für viele Freizeitaktivitäten unverzichtbare Reisebegleiter“, sagt Markus Lau, Technikexperte beim Deutschen Verband Flüssiggas e.V. (DVFG). „Wer zusätzlich noch ein paar Fakten zu Transport oder Verbrauch im Gepäck hat, kann entspannt in den Campingsommer starten.“ Der Experte verrät, worauf es bei der Nutzung von Gaskartuschen im Sommer ankommt.

Transport: Auto ja, Flugzeug nein

Ihr fahrt mit dem Auto zum Campingplatz oder Festival? Die Gaskartuschen dürfen selbstverständlich mit. Am besten verstaut sind sie abgedeckt im Kofferraum, vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt. Für Kocher & Co. gilt: Schraub- oder Ventilkartuschen vor Autofahrten vom Gerät trennen. „So lässt sich verhindern, dass sich während der Fahrt das Ventil löst und Gas ausströmt“, sagt Markus Lau. In Flugzeugen sind Gaskartuschen tabu – egal ob im Hand- oder Aufgabegepäck. Kocher können meist mit dem Gepäck aufgegeben werden, wenn sie komplett entleert, von Brennstoffen befreit und gereinigt sind.

Lagerung: Nicht über 50 Grad

Gaskartuschen sind im Vergleich zu Gasflaschen dünnwandiger: Sie sollten daher im Sommer vor zu starker Sonneneinstrahlung geschützt und nicht bei Temperaturen über 50 Grad gelagert werden. „Hinter der Heckscheibe des Autos ist somit kein geeigneter Aufbewahrungsort“, sagt Markus Lau. Wer mit dem Zelt unterwegs ist, lagert die Kartuschen am besten abgedeckt und sonnengeschützt davor. Für Rucksacktouren sind Schraub- und Ventilkartuschen ideal. Sie lassen sich einfach vor jeder Wanderetappe vom Gerät trennen – und am Ziel wieder zusammensetzen. Das beugt Beschädigungen am Ventil vor, die durch Erschütterungen während des Wanderns entstehen könnten.

Verbrauch: Kaffee und Pastagericht – so lange reicht die Kartusche

Gaskartuschen gibt es in unterschiedlichen Größen. Besonders beliebt sind die kleine Variante mit 100 Gramm, die Standardgröße mit 230 Gramm und die XL-Größe mit 450 Gramm. Und wie lange reicht der Inhalt? Das hängt von unterschiedlichen Faktoren ab – etwa der Art der zubereiteten Mahlzeit. Um Wasser für Kaffee oder Tee zu erhitzen, werden rund 20 Gramm Gas benötigt. Mit einer Standard-Gaskartusche lassen sich somit rund 10 Mal Kaffee oder Tee kochen. Weitere Beispiele aus dem Camping-Alltag: Ein Pastagericht mit Soße benötigt rund 30 Gramm Gas, das Rührei für vier Personen rund 25 Gramm Gas. Wer seine Lebensmittel in einer Kühlbox kühlt, sollte mit 240 Gramm Gas pro Tag rechnen. „Für ausreichende Kühlung gehört somit pro Reisetag eine Kartusche ins Reisegepäck“, rät Markus Lau.

Recycling: Leere Gaskartuschen richtig entsorgen

Vollständig leere Gaskartuschen gehören in die Wertstofftonne oder den Gelben Sack. Befindet sich noch Gas in der Kartusche, lautet die richtige Recycling-Adresse: Wertstoffhof oder Schadstoffmobil. Doch wie lässt sich feststellen, ob noch Gas enthalten ist? „Die einfachste Methode ist das Schütteln der Gaskartusche“, sagt Markus Lau. Die Alternative dazu: Einfach den Campingkocher bei angeschlossener Kartusche anstellen. Wird die Flamme auch bei aufgedrehtem Regler stetig kleiner, nähert sich der Inhalt dem Ende.

Extra-Tipp: Angefangene Schraub- oder Ventilkartuschen lassen sich einfach vom Gerät trennen und für den nächsten Campingurlaub aufbewahren. Anders bei Kartuschen mit Stechventil: Sie sollten vor der Abreise aufgebraucht oder beispielsweise über das Gerät abgeströmt werden. Dies darf nur draußen geschehen, ohne Zündquellen in der Nähe.

Energieträger Flüssiggas:

Flüssiggas (LPG) – nicht zu verwechseln mit verflüssigtem Erdgas (LNG, Methan) – besteht aus Propan, Butan und deren Gemischen und wird bereits unter geringem Druck flüssig. Der Energieträger verbrennt CO2-reduziert und schadstoffarm. Die erneuerbaren Varianten sind als biogenes Flüssiggas und künftig als Dimethylether (rDME) verfügbar. Flüssiggas wird für Heiz- und Kühlzwecke, als Kraftstoff (Autogas), in Industrie und Landwirtschaft sowie im Freizeitbereich eingesetzt.

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Quelle: Olaf Hermann, Deutscher Verband Flüssiggas e. V.
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Bildunterschrift: Mit einer Standard-Gaskartusche lassen sich rund 10 Mal Kaffee oder Tee kochen.
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Fotograf:©Steven Luedtke