1400 Euro für Notfunk-Technik

1400 Euro für Notfunk-Technik – Briloner Bürgerstiftung unterstützt die Funkamateure großzügig

Brilon/HSK: Die Briloner Funkamateure freuen sich über die großzügige Unterstützung der Briloner Bürgerstiftung. Diese hat dem Verein Anfang November 1400 Euro für Notfunktechnik bereit gestellt. Ziel ist es, im Katastrophenfall gut vorbereitet zusein und bei Ausfall von Internet und Telefon die Erreichbarkeit aller Briloner Ortsteile zu gewährleisten.

Die Kommunikation im Amateurfunk erfolgt drahtlos auf eigenen zugewiesenen Frequenzbändern sowohl auf der Kurzwelle, als auch auf UKW und höheren Bändern. Viele Stationen sind autark und somit auch auf längere Stromausfälle vorbereitet. Außerdem gibt es Relais, das sind Umsetzer, die auch mit Handfunkgeräten Verbindungen in topografisch schwierigen Regionen wie dem Hochsauerland ermöglichen.

Die Funkamateure in Brilon gibt es seit 63 Jahren. Seit 1972 haben sie ihren Funkraum mit der Clubstation DK0BH im Keller der Grundschule Ratmerstein (Foto). Aber auch privat sind die meisten lizenzierten Funkamateure technisch mit notwendigen Antennen und Sendeanlagen ausgestattet.

Wer sich für das Hobby Amateurfunk interessiert, kann gerne mal Reinschnuppern und die monatliche Versammlung am jeweils 2. Freitag im Monat im Keller der Grundschule Ratmerstein an der Scharfenberger Straße besuchen. Und vorab am besten Kontakt zum 1. Vorsitzenden Jochen Sommer unter Telefon 0151 59040563 aufnehmen.

Ausführlicher Hintergrund zum Amateurfunk

Amateurfunk ist ein vielfältiges Hobby, da es Wissenschaft und Technik, Freude an Kommunikation, handwerkliches Geschick und Kreativität verbindet. Es bietet viel mehr als das Hineinhören in die Kurzwellenbänder oder die Herstellung der Funkverbindung, also das persönliche Gespräch mit anderen Funkamateuren auf der ganzen Welt. Es ist gelebte Völkerverständigung, bei der Sprache, Religion oder Herkunft keine Rolle spielen.

Neben der Faszination mit Menschen aus der ganzen Welt zu kommunizieren, fördert das Hobby auch noch spielerisch das Erlernen und Anwenden von Fremdsprachen.

Der Amateurfunk hat aber noch mehr zu bieten. Selbstbau von Komponenten und Antennen, sportliche Contest-Wettbewerbe, technische Weiterbildung und „eigene Forschung“ machen dieses Hobby sehr vielfältig.

So gehört auch das Funken in den Weltraum z.B. zur Raumstation ISS dazu (erst kürzlich hatten Schülerinnen und Schüler aus Meschede eine Verbindung mit der ISS ). Verbindungen Erde-Mond-Erde oder das gezielte Ausnutzen von Reflektionen der Funkwellen an Polarlichtern oder an vorbeifliegenden Flugzeugen lassen das Hobby nie langweilig werden.
Neben den traditionellen Betriebsarten des Sprechfunks und der Morsezeichen gibt es inzwischen natürlich auch moderne digitale Übertragungsverfahren wie Packet Radio oder FT8. Seit den 1980er Jahren gewinnen digitale Amateurfunk- Betriebsarten immer größere Bedeutung.

Neben dem Funkgerät gehört auch der PC zur festen Ausstattung einer Funkstation. Viele der im Digitalzeitalter dazugekommenen Betriebsarten lassen sich mit Hilfe von zum Teil kostenloser, von Funkamateuren entwickelter Software betreiben. Dazu verbindet man lediglich das Funkgerät mit einem handelsüblichen PC, auf dem die Software installiert ist. Auch Bild- und Videoübertragungen sind mit Betriebsarten wie FAX, SSTV und Amateurfunk-Fernsehen möglich.
Innerhalb des Amateurfunks sind auch diverse Projekte und Angebote für junge Funkamateure und Funkamateurinnen entstanden. So gehören „Youngsters on the Air“, Kids´ Day, Europatag der Schulstationen oder Treffen von Amateurfunk- Pfadfindern fest zum Hobby Amateurfunk.

Dazu kommen weitere regionale und lokale Veranstaltungen, wie etwa Fielddays . An Schulen und Hochschulen gibt es Klubstationen (Schulstationen) sowie Projekte für Funkkontakte mit der Internationalen Raumstation ISS.
Um Funkamateur zu werden, muss man eine Prüfung bei der Bundesnetzagentur bestehen und erhält ein festes Rufzeichen, was einen weltweit identifiziert.

 

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Quelle: DARC Brilon e.V.
Bild: In der Ratmersteinschule funkt es: Der 1. Vorsitzende der Briloner Funkamateure Jochen Sommer (DG3DAF), sein Stellvertreter Rudi Großmann (DL8DBR) und „Urgestein“ Ferdi Becker (DK3FB) zeigen einen Teil der Funkstation, die mit dem Rufzeichen „DK0BH“ sendet.
Fotocredits: DARC Brilon e.V.