Das Kunststück der Woche „Die Hälfte – versteckt verdeckt verborgen“
Brilon Kultour zeigt eine Skulptur von Beate Glaß im Lädchen
Brilon: Holz und Stein, ineinander, verdeckt und versteckt, in einer Skulptur der Brilonerin Beate Glaß. Die gebürtige Petersbornerin wohnt seit drei Jahren in Rösenbeck. Dort in der Umgebung hat sie ein Stück Buchenholz gefunden und zuhause bearbeitet. In einem Workshop hat sie einen Alabaster-Stein zu einem Kopf verarbeitet. Dieser erschien ihr zu klobig als Ganzes, und so hat sie das Stück gespalten. Aus der einen Hälfte ist ein Vogel entstanden, aus der anderen Hälfte ein Gesicht. Dieses in Verbindung mit dem Buchenholz hat sie zur ausgestellten Skulptur „Zur Hälfte – versteckt verdeckt verborgen“ verarbeitet.
Seit etwa sieben Jahren widmet sich die dreifache Mutter der Bildhauerei und ist fast genauso lange Mitglied im Kunstverein Brilon. „Ich wollte etwas mit meinen Händen schaffen,“ erzählt die 63-Jährige und zeigt sich froh, Johannes Dröge und Elisabeth Mette getroffen zu haben. In verschiedenen Workshops in Sundern und an der Hiebammen Hütte hat sie gelernt, mit Stein wie Alabaster und Holz zu arbeiten. „Der Umgang mit den unterschiedlichen Materialien, die Farbe, der Geruch, die Oberflächen von Holz und Stein geben mir das Gefühl von Entspannung und Zufriedenheit.
Dabei ist das Endprodukt für mich genauso wichtig, wie der Weg dorthin.“
Der Bildhauer Johannes Dröge ist im Dezember 2024 mit 93 Jahren verstorben. Neben seinen unzähligen eigenen Werken hat er viele Menschen zur Bildhauerei gebracht. So auch Beate Glaß, die sich von der Harmonie in Werkstoff und Form in Dröges Werken sehr berührt zeigt und von seinem Anliegen, sein Wissen und seine Kunst an andere Menschen weiter zu geben, viel profitiert hat. Sie hofft, dass Elisabeth Mette die Arbeit weiter fortsetzt.
Das 94. Kunststück der Woche wird von Brilon Kultour bis zum 31. Januar 2025 im Lädchen in der Derkeren Straße 10 gezeigt.
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Quelle: Thomas Mester – BWT-Brilon Kultour
Bild: „Die Hälfte – versteckt verdeckt verborgen“ als 94. Kunststück der Woche bei Brilon Kultour
Bildnachweis: B. Glaß/ Ernest Karchmi- via unsplash / Brisystem