Brilon Kultour veranstaltet performative Lesung von barblina c

Brilon Kultour veranstaltet performative Lesung von barblina c

„ICH TIER SO – Auf der Suche nach einer Sprache“

Brilon: Am Donnerstag, 20. Februar 2025 veranstaltet Brilon Kultour um 19.30 Uhr in der BWT, Am Markt 4 in Brilon eine performative Lesung mit barblina c.

Wortwandernd bewegt sich die schreibende und bildende Künstlerin barblina c durch die Welt. Mit Stierschuhen an den Füssen erklimmt sie Wortgebirge und erkundet als Daseinsarchäologin zivilisatorische Territorien wie Gasthöfe und Supermärkte.

Im Mai 2024 kam sie als Stadtbesetzerin nach Schmallenberg auf Einladung des Kulturbüros der Stadt Schmallenberg. Die Stadtbesetzung ist ein Programm des Kultursekretariat Gütersloh, gefördert durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen. Die hiesige Region bezeichnete barblina c von Anbeginn als Auerland. Die Künstlerin verdeutlichte damit ihren Anspruch, dem Ort und den Menschen unvoreingenommen zu begegnen, jenseits existierender Beschreibungen, Klischees und Folklore.

Parallel zum Festival „Die Textile“ untersuchte sie die Textur von Sprache: Sie sammelte Wortfunde und rief zu Wortspenden auf. Sie gab sich den Assoziationen hin, die Natur, Architektur und die Begegnungen mit den Bewohnern und Bewohnerinnen des Auerlandes in ihr hervorriefen.

Am 26. Mai 2024 nahm barblina c im Rahmen des Briloner Textile-Knotenpunkttages Wortspenden von Einheimischen und Gästen entgegen – da blies der „Atem rau“ übers „Kartoffelfeld“, da gings um „Kardiosophie“ und „Schluppenblusen“ und am Ende des Tages taumelte die Künstlerin in „Klopatschen“ und von Worten „blümerant‘ übers „Trottoir“.

Bis heute verarbeitet barblina nach und nach die hundert gespendeten Worte, verbindet sie mit ihren Wortfunden, schreibt fort. „Indem sie die Übergänge von Sprache und Sehen erforscht, das Verbildlichen der Worte und andersrum das Versprachlichen der Bilder, moduliert sie die Worte, ihre Buchstaben und Typen, Rhythmen, Silben und Schwünge zu Sprachskulpturen“, schreibt die Kuratorin Michaela Nolte zu den Textwerken von barblina c.

In ihrer Lesung in Brilon legt die Künstlerin den Schwerpunkt auf Texte, die durch Wortspenden aus Brilon initiiert oder inspiriert wurden.
Einer Hörprobe aus fünf Texten und der Litanei der gespendeten Worte können Interessierte bereits ab dem 13. Februar am Poesietelefon lauschen, welches in der Gästeinformation der BWT für diesen Zeitraum installiert wird.

Am 21. Februar kehrt das Telefon dann an seinen Ursprungsort ins Westfälische Schieferbergbau und Heimatmuseum Holthausen zurück. Sprachbegeisterte können während der Öffnungszeiten des Museums in barblinas Welt der Worte eintauchen. Das Telefon ist ab dann auch als Audio-installation auf der Website von barblina c zugänglich.

Brilon Kultour und die Künstlerin laden ein, sich von den Wahrnehmungs- und Gedankenräumen überraschen zu lassen, die sich in der etwa einstündigen Lesung öffnen. Auch in der sich anschließenden Gesprächsrunde ist für ein kühles Getränk gesorgt: „Heidewitzka!“, wie der Titel der Lesung eine weitere Wortspende.

Karten gibt es im Vorverkauf bei der BWT, telefonisch unter 02961 / 9699-0 oder per Mail an [email protected] für 10 Euro, an der Abendkasse für 12 Euro. Ermäßigte Karten für Schülerinnen, Schüler und Studierende kosten 8 bzw. 10 Euro.

Weitergehende Informationen zur Künstlerin finden sich unter barblinac.art.

 

____________________

Quelle: BWT ∙ Brilon Wirtschaft und Tourismus GmbH
Fototitel: barblina c kommt mit ihrer Lesung „ICH TIER SO“ nach Brilon
Fotorecht: Joachim Gern